· 

Die fleißige Ameise Lilly - Aufregung am Morgen

Was für eine erholsame Nacht, denkt Lilly, als sie am Morgen gähnend, aber frisch und munter die Augen aufschlägt. So tief und fest hat sie schon lange nicht mehr geschlafen und kuschelig warm war es ebenfalls.  Es scheint jedoch noch recht früh zu sein, denn alles liegt im Dunkeln.

 

Aber jetzt nix wie raus aus den Federn. Ein neuer Tag, mit neuen Erlebnissen, wartet auf sie. Noch einmal kräftig recken und strecken, dann springt sie auf die Beine. Mit einem "Rums" landet sie sogleich auf ihrem Allerwertesten. Was war das denn? Ängstlich schaut sie sich um. Wo ist sie nur gelandet und warum schaukelt alles hin und her? Und warum in aller Welt ist es so dunkel? Lediglich ein kleines Lichtlein leuchtet über ihr. Hier stimmt doch was nicht. Ihr wird ganz mulmig zumute. Langsam bewegt sie sich steil nach oben dem Licht entgegen. Stets darauf bedacht, nicht wieder herunter zu fallen.

 

Geschafft! Vorsichtig wagt sie einen Blick hinaus. Oh weh, wo ist sie da nur rein geraten? Verwirrt schaut sie auf eine dunkle Kugel. Was ist das? Irgendwo hat Lilly so etwas schon einmal gesehen, allerdings aus weiter Ferne. Plötzlich bewegt sich dieses runde Etwas und kitzelt ihr in der Nase, so dass sie heftig niesen muss. Hilfe, sie droht abzustürzen, kann sich aber gerade noch mit einem Sprung auf dieses Ungetüm retten. Sogleich versinkt sie in dem flauschigen Schopf. Hm, das ist ja ganz gemütlich hier. Nichtsdestotrotz muss sie weiter ihre Lage peilen. Diese Halme sind leider nicht so stabil, wie die, auf der Wiese. Endlich geschafft. Nun schaut Lilly sich erst einmal um. Da ist sie doch tatsächlich im Ränzlein des Erdenmenschen gelandet. Wie konnte das nur geschehen und warum schaukelt es unaufhörlich? Ihr ist schon ganz übel.

 

Jetzt dämmert es ihr. Das gemütliche Schlafplätzchen, vom gestrigen Abend, hatte sie bei den Erdenmenschen aufgeschlagen und so muss sie am Morgen in das Ränzlein von Selbigem geraten sein. Das erklärt natürlich noch lange nicht dieses unsägliche Schaukeln. Sie wagt einen erneuten Blick. Was sie da zu sehen bekommt, verschlägt ihr die Sprache, den Atem und das Denken. Damit hatte sie nicht gerechnet. Aber jammern hilft nun auch nichts.

 

Lilly entscheidet sich, dieses Abenteuer zu genießen. Schlimmer als die Geschichte mit Bello kann es sicher nicht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0