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Die fleißige Ameise Lilly -Hoch hinaus

 Ganz geheuer ist Lilly die Angelegenheit nicht. Aber welche Alternativen hat sie? Hier, mitten in der Wildnis, umgeben von hohen Bergen. Da würde ein Ameisen-Leben nicht reichen, um diese zu überwinden. Ein erneuter  Blick in die Augen des riesigen Vogels, die ihr mit den sanft dreinschauenden Augen und einem Kopfnicken zu verstehen geben, dass sie  ihm vertrauen kann. Ihre Zweifel sind zwar nicht vollends ausgeräumt, aber sie weiß, es gibt keinen anderen Weg, aus dieser misslichen Lage herauszukommen.

 

Mutig schnallt Lilly ihr Ränzlein auf, nimmt einen tiefen Atemzug, schaut dem Adler noch einmal in die Augen. Was sie darin zu sehen bekommt, sind Güte, Liebe und Verlässlichkeit.

 

Nun muss sie all ihre verbleibende Kraft aufwenden, um auf seinen Rücken zu klettern. Geduldig wartet der große, dunkle Adler, mit dem weißen Kopf, seinem gelben Schnabel und seinen hellen Schwanzfedern. Majestätisch sieht er aus, kraftvoll und erhaben.

 

Als Lilly es endlich geschafft hat, wendet er ihr seinen Kopf zu und sagt:

"Hallo, kleine Freundin. Bevor wir uns auf die große Reise machen, möchte ich mich dir vorstellen. Ich heiße Florian."

 

Ganz erstaunt schaut Lilly aus der Wäsche. Ein Vogel, der sprechen kann. Na, das kann ja ganz unterhaltsam werden.

 

"Ähm, ja, also, mein Name ist Lilly. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ich finde es außerordentlich freundlich von dir, mir aus der Patsche zu helfen.", erwidert Lilly. 

 

"Willkommen an Bord. Mich freut es ebenso, kleine Lilly, gleich geht es los. Mach es dir bequem und halte dich gut fest." , antwortet Florian.

 

Dann breitet er seine mächtigen Flügel aus, stößt sich kraftvoll mit seinen gelben Füßen vom Felsen ab und erhebt sich steil nach oben in die Lüfte. Uihhh, Lilly kribbelt es am ganzen Körper. Was für ein Gefühl. Der Wind weht heftig durch das Gefieder und Florian schwingt seine Federn mit einer Leichtigkeit, bei der Lilly nur staunen kann. Inzwischen haben sie ihre Flughöhe erreicht.

"Schau mal Lilly. Ist das nicht wundervoll?", ruft Florian ihr zu. Vorsichtig taucht sie empor, schiebt die Federn beiseite und riskiert einen Blick nach "draußen".

 

Was sie zu sehen bekommt, verschlägt ihr den Atem.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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