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Die fleißige Ameise Lilly - Neue Abenteuer

Lilly und Marie kriechen unter Florians Federn und halten sich mit aller Kraft fest. Der Wind weht kräftig über sie hinweg während Florian seine Flügel schwingt. Als sie ihre Flughöhe erreicht haben schreit Florian:

 

"Schaut mal, ihr Angsthasen. Das könnt ihr euch nicht entgehen lassen."

Vorsichtig krabbeln Lilly und Marie aus den Federn hervor und riskieren einen Blick.

"Boah, das ist ja der Wahnsinn!", kommt es wie aus einem Mund.

 

Hoch über den Berggipfeln schweben sie. Die Flügel weit ausgestreckt, gleitet Florian am wolkenlosen Himmel in der strahlenden Sonne. Der Wind weht durch sein Gefieder und unter ihnen liegt ein weites, grünes Tal. Kleine Seen  schimmern in der Sonne, ein Fluss schlängelt sich durch das große Tal. An den Berghängen haben sich Bäume in allen Größen, Formen und Farben breit gemacht. Hin und wieder kreuzt ein Himmelsgleiter ihren Weg und grüßt freundlich. Ein riesiger brummender "Vogel" fliegt über sie hinweg und hinterlässt einen hellen Streifen am Himmel. In der Ferne erscheint eine große Stadt, die von oben betrachtet wie kleine aneinandergereihte Bausteine aussieht. Dahinter leuchtet etwas in dunklem Blau.

 

"Was ist das Blaue, dort - ganz weit hinter der Stadt?", fragt Lilly.

"Das ist das Meer.", erwidert Florian.

"Das Meer, was ist das?", möchte Lilly wissen.

"Gaaaanz viel Wasser. Auf dem große Schiffe von einem Ende zum anderen fahren.", antwortet Marie.

"Schiffe - was ist das?", folgt nun Lillys nächste Frage. 

"Es wird Zeit, dass du die Welt kennen lernst.", entgegnet Florian.

 

Lilly und Marie genießen die Aussicht und das dunkle Blau kommt immer näher. Inzwischen befinden sie sich über der großen Stadt und Florian setzt zur Landung an.

Etwas unsanft landen sie in einer großen Eiche.

 

"Wo sind wir hier?", möchte Lilly wissen.

"In einem Park mitten in der Stadt.", antwortet Florian. 

"Warum sind hier so viele Erdenbewohner?", fragt Lilly.

"Das sind Menschen, die hier in der Stadt leben und sie kommen hier hin, um sich etwas auszuruhen und die Natur zu genießen.", erklärt Marie.

 

Sie war schon oft mit Florian hier. Es geht lebhaft zu und es gibt immer etwas zu beobachten.

Lilly ist sehr beeindruckt von den großen Wiesen, den alten Bäumen und Sträuchern. So ganz anders, als der dunkle Wald, aus dem sie kommt.

Die Menschen lachen und rennen wild umher. Manche liegen auf der Wiese und lassen die wärmende Sonne auf ihr Gesicht scheinen. Ein kleiner Bach windet sich durch die Bäume und Sträucher, eine kleine Brücke liegt eingebettet in dieser gemütlichen Umgebung. Hier lässt es sich aushalten. 

Eine Horde Kinder tobt auf der Wiese, sie lachen und spielen Fangen. Werfen sich die Bälle zu und ihre Mütter sitzen auf der Wiese und unterhalten sich angeregt.

 

Nachdem  die Drei das lustige Treiben ausgiebig beobachtet haben, hebt Florian ab und fliegt der Abendsonne entgegen. Es war ein wunderschöner Tag und kurze Zeit später kommen sie an dem großen dunklen Blau an, welches sich Meer nennt. 

Florian landet auf dem weichen Sandstrand und meint: "So, für heute haben wir genug gesehen. Lasst uns hier unser Nachtlager aufschlagen und zu Abendessen. Anna hat mir etwas eingepackt."

 

Das lassen sich Lilly und Marie nicht zweimal sagen und verlassen Florians Rücken. Kurz darauf sitzen sie dicht beieinander und verspeisen ein köstliches Nachtmahl. Lilly ist ganz fasziniert von der Weite des Meeres, seinem Rauschen, wie es das Ufer berührt und dem Duft.  Die blutrote Abendsonne versinkt langsam am Horizont im Meer und Lilly fallen langsam die Augen zu.

 

Mit einem lauten Gähnen begibt sie sich zur Nachtruhe. Florian und Marie tun es ihr gleich und ein:

"Gutes Nächtle.", ist das letzte, was sie voneinander hören. Dann fallen alle in einen tiefen Schlaf.

 

Lillys letzter Gedanke: "Was wird der morgige Tag wohl für Überraschungen mit sich bringen? Und wie sieht so ein Schiff eigentlich aus?"  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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