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Die fleißige Ameise Lilly - Roma - che bella città

Über der ewigen Stadt ist die Nacht hereingebrochen. Der leuchtende Vollmond  taucht Rom in mystisches und zugleich warmes Licht. Florian schwebt gemeinsam mit Lilly und Marie im Gefieder, über den Tiber, auf dessen Oberfläche der imposante Mond sein Spiegelbild hinterlässt. Der wolkenlose Nachthimmel ist übersät von  strahlenden Sternen, die der geschichtsträchtigen Stadt etwas Geheimnisvolles verleihen.

 

Unter ihnen erscheint der Petersplatz mit seinem päpstlichen Dom und der dahinterliegenden Vatikanstadt. Hier residiert Papa Francesco. Eindrucksvolle Statuen zieren die auf Säulen errichtete Mauer in deren Mitte ein Obelisk einsam und verlassen auf der Piazza San Pietro in die Höhe ragt.  Die Basilica ist hell erleuchtet und sanft gelbem Licht und  hinterlässt auf der gepflasterten Piazza ihren Glanz.

Florian setzt zur Land auf einer der Statuen an. Nur knapp verpasst er sein Ziel, kommt aber kurz darauf auf einer danebenliegenden zum Stehen. 

"Ihr könnt wieder auftauchen. Wir sind sicher gelandet.", lockt Florian die beiden Mitreisenden aus ihrem Versteck hervor.

Das lassen sich die beiden nicht zweimal sagen. Sind sie doch mehr als gespannt, wohin Florian sie entführt hat.

 

"Oh mamma mia. Das ist ja, da krieg ich mich ja gar nicht, ich weiß überhaupt nicht was ich, das ist ja überwältigend.", findet Marie als erste Worte für das vor ihnen liegende Wunder.

Lilly öffnet ihren kleinen Mund, aber außer einem kurzen "eh", bringt sie keinen Ton heraus. Der Anblick raubt ihr den Atem. So etwas hätte sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Es ist einmalig, genial, unfassbar, unbeschreiblich, hinreißend SCHÖN.

 

"Wir werden die Nacht hier verbringen und morgen sehen wir weiter.", schlägt Florian den beiden vor.

"Ich habe Hunger.", ist das Einzige, was Lilly hervorbringt. 

Marie schließt sich diesen Worten an: "Stimmt, mir ist schon ganz übel."

Kein Problem, ich weiß, wo wir jetzt noch etwas Essbares bekommen können.", beruhigt Florian die beiden.

"Echt jetzt. Um die Uhrzeit. Es ist doch sicher schon nach Mitternacht.", ruft Lilly erstaunt aus.

"Keine Sorge, ich kenne mich hier gut aus.", ruft Florian den beiden zu und hat schon seine Flügel ausgebreitet um sogleich in einem Sturzflug im Vatikanischen Garten zu landen. Vorsichtig nähert er sich dem Küchengebäude und entdeckt doch tatsächlich seinen alten Freund Giovanni. Der Koch des Papstes. Florian und er haben ihre ganz eigene Sprache entwickelt, denn die Menschensprache hat er natürlich bisher noch nicht erlernt. Vielleicht kommt das ja noch.

In diesem Moment entdeckt Giovanni seinen guten Freund Florian und ruft vor lauter Begeisterung: "Ah ciao, Florian. Beh, che bello rivederti. Come stai?" 

Florian versteht zwar nicht jedes italienische Wort aber er weiß, dass Giovanni sich freut, ihn wiederzusehen und wissen möchte, wie es ihm geht.

"Ciao Giovanni.Wie schön, dich hier zu sehen. Sag mal hast du was zu essen. Ich sterbe fast einen Hungertod." erklärt Florian und hofft, dass Giovanni ihn versteht.

Und siehe da: "Beh, abär sischer doch. Ich abe dich verstanden. Hier isch gäbe dir einen Fisch von die Abendessen von die Papa Francesco." bringt Giovanni in etwas gebrochener deutschen Menschensprache hervor.

FLorian will ihm fast die Füße küssen. "Ah Giovanni, grazie mille, grazie mille. Arrivederci. Bis morgen."

"Buon appetito un lass es dir schmecke." verabschiedet Giovanni Florian.

 

Mit dem Fisch zwischen den Zähnen steigt Florian in den Nachthimmel um gleich darauf wieder bei Lilly und Marie zu landen.

Wie ausgehungert stürzen sich alle drei auf die Leckerei und finden erst, nachdem sie sich den Magen voll geschlagen haben, ihre Sprache wieder.

"Man, war das lecker. Wie hast du das nur geschafft Florian?", fragt Lilly ganz glücklich.

"Ach, das ist eine lange Geschichte. Ich habe gute connections zum Koch vom Papst. Aber die Story erzähle ich  euch ein andermal. Ich bin jetzt hundemüde." erwidert Florian und schon fallen ihm die Augen zu.

Lilly und Marie können sich auch nicht mehr auf den Beinen halten, kuscheln sich in Florians Gefieder und kaum, dass sie es sich gemütlich gemacht haben, sind sie schon in tiefem Schlaf versunken.

Träumt schön.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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