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Die fleißige Ameise Lilly - Das Ende naht

Lilly reibt sich die Augen. Vorsichtig schaut sie sich um. Ein eigenartiger Geruch zieht ihr in die Nase. Ziemlich unangenehm. Noch weiß sie nicht, was hier gerade passiert.  Sie vernimmt ein  dumpfes Dröhnen. Das Geräusch kommt in beängstigender Geschwindigkeit näher. Was soll sie nur tun. Wohin kann sie nur flüchten. Aber es gibt nichts, was sie tun kann. Rein gar nichts. Was ist das nur? Bammbammbamm!

 

Das war so was von knapp. Um ein Haar hätte dieses ETWAS sie erwischt. Mit einem Rums kommt um sie herum etwas zum Stehen. Sie riskiert einen Blick nach oben.  Ein riesiger Schatten. Lilly erstarrt. Ihr Atem stockt. Ihr Herz rast und ihre Knie werden weich. Sie gibt keinen Mucks von sich. Über ihr erblickt sie eine dunkle Gestalt. Dann vernimmt sie aus der Ferne Laute, die ihr bekannt vorkommen. 

 

"Bello stopp. Bello sitz."

 

Wer oder was ist Bello? "Wuff, wuff", ertönen über ihr diese seltsamen Töne. Das war's jetzt. Vorbei! Schluss! Aus! Ende, ihr Leben - ihre Reise, die gerade erst begonnen hat. 

 

Aber irgendwoher kennt sie diese Laute. Jetzt fällt es ihr wieder ein. Das müssen wieder diese Menschen sein, mit ihren eigenartigen Begleitern. Die wild umherrennen und tönende Laute von sich geben. So, wie dieses Ungetüm über ihr. Immer noch hält sie den Atem an. Ihr Kopf ist sicher schon krebsrot. Kann diese Gattung nicht einfach da bleiben, wo der Pfeffer wächst? Unzählige ihrer Artgenossen sind diesen Wesen bereits zum Opfer gefallen.

 

Sie schließt die Augen. Lässt ihr Leben noch einmal vor ihrem inneren Auge vorüber ziehen. Denkt liebevoll an ihre Ameisen-Kinder. Nimmt einen tiefen Atemzug und ist nun bereit, der Erde und ihrem Dasein Lebewohl zu sagen. 

 

Dann ist alles vorbei.

 

 

 

 

 

 

 

 


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