Beschwingt, und voller Freude, setzt Lilly einen Fuß vor den anderen und verlässt ihr altvertrautes Heim - den Wald, der ihr, Zeit ihres Lebens, eine wundervolle Heimat war.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gelangt sie zu der großen Wiese, die sie in den vergangenen Tagen von ihrem Hügelnest aus sehnsüchtig bestaunt hat. Jetzt, aus der Nähe betrachtet, wirkt sie noch schöner und größer. Sie erstrahlt in der frischen Morgensonne und verbreitet einen wunderbaren Duft. Lilly bahnt sich ihren Weg durch die satten, grünen Grashalme, die in einer sanften Brise leicht hin und her wiegen. Die Sonnenstrahlen werfen ihre Schatten auf dem weichen, erdfarbenen Boden und hinterlassen eine wohlige Wärme auf Lillys Gesicht. So vergeht Stunde um Stunde, in denen Lilly verträumt und voller Spannung einen Zentimeter nach dem anderen zurücklegt. Die Sonne steht inzwischen hoch am Himmel. Es wird Zeit, eine Pause einzulegen.
Erschöpft nimmt Lilly ihr Ränzlein von den Schultern und lässt sich auf dem weichen, nach frischer Erde und Gras duftenden Boden nieder. Erst jetzt bemerkt sie, wie hungrig die Reise sie gemacht hat. Es geht doch nichts über eine gute Planung. Hat sie doch eine Menge an Honigtau und köstlichen Borkenkäfern ihrer roten Proviantbox verstaut. Welch vorzügliches Mittagsmahl.
Während sie genüsslich vor sich hinkaut, schweifen ihre Gedanken von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück, um sich sogleich wieder auf die Reise in die Zukunft zu begeben. Dabei kann einem schon schwindelig werden und Lilly legt sich für ein kleines Nickerchen aufs Ohr. Es dauert nicht lange und sie fällt in einen tiefen Schlaf. So eine Weltreise macht mächtig müde.
Es beginnt ein wunderbarer Traum.
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